Rückblick 2018

Musikalisches Experiment in luftiger Höhe

Herbsttagung des Blasmusikverbandes BW

Flotte Blasmusik schallte durch die Kurstadt an der Enz, als die Orchestervereinigung Calmbach die Gäste des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg (BVBW) im Forum König-Karls-Bad begrüßte. Der Blasmusik-Kreisverband Calw mit seinem Vorsitzenden Hans-Joachim Fuchtel und Geschäftsführer Uwe Göbel hatte sich als Ausrichter der 86. Landesversammlung des BVBW beworben und den Zuschlag bekommen. Delegierte aus 22 Kreisverbänden des Ländles waren der Einladung gefolgt. Der BVBW vertritt insgesamt 107.000 aktive Blasmusiker, davon 45.000 Jungmusiker von Hohenlohe bis zum Bodensee.  Die OVC versorgte die Tagungsteilnehmer mit Speis und Trank und kümmerte sich um die musikalische Umrahmung. Die schönen Räumlichkeiten im Forum König-Karls-Bad sowie die tolle Umgebung hatten es den Gästen sichtlich angetan und mancher Funktionär meinte beim Abschiednehmen am späten Nachmittag: "Hierher müssen wir unbedingt noch mal kommen, um mehr zu sehen und zu erleben – vielleicht beim nächsten Vereinsausflug".

 

Die OVC begrüßte die Teilnehmer der Tagung mit Musik (von links): Rudolf Köberle (Präsident des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg), Hans-Joachim Fuchtel (Vorsitzender des Blasmusik Kreisverbandes Calw), Uwe Göbel (Geschäftsführer des Blasmusik Kreisverbandes Calw), BM Klaus Mack, MdL Thomas Blenke, Erster Landesbeamter Zeno Danner.

Eröffnung der "Wildline"

Am Freitag, den 20. Juli 2018 fand auf dem Bad Wildbader Sommerberg die offizielle Eröffnung der neuen Wildline, einer rund 380 Meter langen Hängebrücke, mit rund 200 geladenen Gästen statt. Die Orchestervereinigung Calmbach hatte die Ehre, die offizielle Eröffnungsfeier im Festzelt und im Anschluss einen Umtrunk am Auchhalder Kopf mit einem Septett musikalisch zu umrahmen. Das Septett war in original Mnozil Brass-Besetzung (drei Trompeten, drei Posaunen/Basstrompeten und eine Tuba), ergänzt durch ein Alphorn besetzt und brachte neben Original-Arrangements von Mnozil Brass auch eigens von Sascha Eisenhut für diesen Anlass arrangierte Werke zu Gehör.

Bilder Eröffnung der " Wildline"

Mai-Hocketse

Nach dem Motto „Ein gutes Fest dauert mindestens zwei Tage“ feierten die Calmbacher und Besucher aus Nah und Fern kräftig den Maianfang. Nach einer gelungenen Maibaumaufstellung mit Mai-Umzug und "Tanz in den Mai" am Vorabend ging das Feiern am Maifeiertag weiter.

Im Zelt der Orchestervereinigung Calmbach (OVC) fand jeder ein trockenes und warmes Plätzchen. Am Nachmittag waren auch die Stehtische im Freien bei länger anhaltendem Sonnenschein durchgehend belegt. Der Musikverein Neuhengstett eröffnete die Veranstaltung mit traditioneller und moderner Blasmusik und begleitete den Fassanstich, vorgenommen von Bürgermeister Klaus Mack.

Über die Mittagszeit begeisterten die vereinseigenen MINIs und die Jugendkapelle der OVC die zahlreichen Zuhörer. Die Nachwuchsmusiker durften erst nach mehreren Zugaben die Bühne verlassen. Zum Festausklang gab dann das große Blasorchester der OVC noch mal alles. Zu schmissigen Klängen durfte geklatscht und gesungen werden. Dirigent Sascha Eisenhut griff selbst zur Posaune und begeisterte im Duett mit Kornelius Kremser mit einer lustigen Choreographie das Publikum. Mülleimer und Löffel setzte Armin Kreklau sehr gekonnt als Musikinstrumente ein. Mit einem von Herzen kommenden "Danke" an alle Helfer, Musiker und in erster Linie natürlich die Besucher des Festes verabschiedete sich die erste Vorsitzende der OVC Nadja Ziefle am Abend, bevor dann für die Musiker das große Aufräumen startete.

Bilder Mai-Hocketse

Konzertfahrt nach Milkau

Ein erlebnisreiches Wochenende verbrachten die Musiker der Orchestervereinigung Calmbach (OVC) im Calwer Partnerlandkreis Mittelsachsen. Sie waren zu Gast beim "ersten Oktoberfest des Jahres" der Milkauer Schalmeien, einer weit über die Grenzen Mittelsachsens hinaus bekannten Musikgruppe. Aus einer spontanen Einladung des Schalmeien-Chefs Holger Müller ausgesprochen an Uwe Göbel (OVC) im Rahmen der Gartenschau Bad Herrenalb 2017 wurde nun eine interessante Reise. "Es ist durchaus reizvoll, ein Oktoberfest im März zu besuchen", so einer der Motivationsgründe der Calmbacher Musiker. 

Auf der Anfahrt am Freitag besuchten die OVCler in Bayreuth das Wagner-Festspielhaus und erfuhren am eigenen frierenden Leib, dass dieses traditionsreiche Haus keine Heizung hat, um die fein abgestimmte Akustik aus dem 19. Jahrhundert nicht zu stören – und die Festspiele deshalb auch immer im Sommer stattfinden. Am Samstag wurde die unmittelbare Umgebung der Stadt Waldheim, gelegen am Flüsschen Zschopau im Landkreis Mittelsachsen und Standquartier der Musiker, erkundet.  Nach der Führung auf Burg Kriebstein – "Sachsens schönster Ritterburg", unterhielt die OVC die Besucher mit einem kleinen Konzert im Festsaal der Burg. Nach einem urigen Mittagessen am Ufer der Kriebstein-Talsperre ging es in die HarthArena in Hartha. Zusammen mit Schalmeien-Gruppen aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, einer Guggenmusik und einer Blaskapelle aus Swibje (aus dem polnischen Partnerlandkreis Gliwice/Gleiwitz) wurde einen Abend lang mit Musik in bester Stimmung und 1.500 Besuchern gefeiert. "Es war ein harmonischer, rundum gelungener Ausflug in eine für uns bisher völlig unbekannte Gegend", so die erste Vorsitzende der OVC, Nadja Ziefle. "Wir freuen uns auf einen Gegenbesuch der Milkauer Schalmeien im Enztal", sprach sie auch gleich eine Folgeeinladung aus.

Frühschoppen mit mit der SWS2

Einen unterhaltsamen Frühschoppen erlebten die zahlreichen Besucher im Clubhaus des 1. FC Calmbach mit der SWS2-Kombo der Orchestervereinigung Calmbach. Die jungen Musiker boten zünftige böhmisch-mährische, aber auch moderne Blasmusik sowie Soli mit dem Alphorn, das vom Bandleader Jens (Tschenz) Bauer gespielt wurde. Auch das Musikregister "Haushaltsgeräte" kam zum Einsatz mit Uwe Göbel am Teppichklopfer sowie am Waschbrett bei den gleichnamigen Polkastücken. Fürs leibliche Wohl war mit einem leckeren Büffet gesorgt. Passend zum Namen der Band gab es u. a. Wurstsalat, denn wie erklärte Tschenz Bauer die Formel für den Namen SWS2: "Für uns Musiker besteht das höchste Glück aus Schorle-weiß-sauer und Schweizer-Wurst-Salat (SWS x SWS = SWS2)". Am Ende des Vormittags war klar: Mehr davon – von jungen musikbegeisterten Blasmusikern, von Schorle und Wurstsalat, von Superstimmung mit zünftiger Blechmusik!

Bilder Frühshoppen mit der SWS2

Neujahrskonzert

"OVC goes Amerika – Aufbruch in die Neue Welt" – unter diesem Motto stand das Neujahrskonzert 2018 der Orchestervereinigung Calmbach (OVC). In der nahezu ausverkauften Enztalhalle zeigte die Musiker jeglichen Alters und Leistungsstufe unter der Leitung von Sascha Eisenhut, was die amerikanische Musikwelt zu bieten hat. Das neu formierte MINI-Orchester spielte zwei Stücke von Jacob de Haan – "Welcome to the world" und "United States". Dieses Ensemble besteht aus 6 Mini-Musikern, die vor zwei Jahren in der Bläserklasse in Kooperation mit der Fünf-Täler-Schule begonnen haben, ein Instrument zu lernen. 

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"Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell und scheinbar leicht, Kinder in diesem Alter ein Instrument lernen", so ein beeindruckter Zuhörer. Anschließend präsentierte sich die Jugendkapelle mit dem Soundtrack zum Film "Apollo 11", mit "Movie Milestones" - Hollywood-Melodien von Hans Zimmer, dem Popsong "Shape of You" von Ed Sheeran und passend zum derzeitigen Musicalschlager in Stuttgart "Mary Poppins". Auch bei den Jungmusikern war die Leistungssteigerung hörbar. Zwei Musikerinnen der Jugendkapelle haben im vergangenen Jahr den D1-Lehrgang des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg mit Erfolg bestanden: Sophia Hagenlocher und Janina Lutz.

Nach den Ehrungen verdienter aktiver und fördernder Mitglieder nahm das große Blasorchester auf der Bühne Platz. Charmant moderiert von Sophie Rothfuß und Marie Waidelich entführten die Musiker ihr Publikum in die Neue Welt. Nach der feierlichen "Olympic Fanfare und Theme" von John Williams, der olympischen Hymne der Sommerspiele 1984 in Los Angeles wechselte die Stimmung zum eher melancholischen "Largo" aus der 9. Sinfonie von Antonin Dvorak "Aus der Neuen Welt". Hier brillierten vor allem die Holzbläser, allen voran die Oboe. Zum schwungvollen Spaziergang durch New York drängte eine ziemlich aufdringliche Freiheitsstatue "Lady Liberty" (Madeline Genthner). Sie wollte dem Publikum unbedingt ihre Heimatstadt zeigen, was dann auch mit der "New York Overture" stattfand. Monumental und kriegerisch auf der einen Seite, lyrisch und melodiös auf der anderen – so sind die Melodien, die John Williams für das Film-Epos "Star Wars" schuf. Bei "George Gershwin in Concert" zeigte die OVC, dass sie auch 'swingen' kann. Mit dem "Phantom der Oper" begaben sich die Musiker an den Broadway. Den offiziellen Teil des Konzertabends beschloss die inoffzielle Nationalhymne der USA, der "Stars and Stripes Forever"-Marsch. Das begeisterte Publikum erklatschte sich noch einige Zugaben. Nach "Music" von John Miles spielte das große Blasorchester gemeinsam mit der Jugendkapelle nun die offizielle Nationalhymne der USA – allerdings in einer speziellen Moll/Polka/Hymnen-Fassung von Sascha Eisenhut. Dieser stellte am Ende des Konzerts noch sein Talent als Sänger unter Beweis. Im Duett mit Andrea Göbel gab er den Blasmusik-Hit "I kenn Di von meim Handy" zum Besten – zur Freude und Belustigung des Publikums und der Musiker.

"Das war wieder einmal ein ganz besonderer Abend mit viel Musik, guter Stimmung und toller Unterhaltung - wir freuen uns schon heute auf das Neujahrskonzert 2019" war nur eine der vielen begeisterten Aussagen nach dem Konzert der Orchestervereinigung Calmbach.

"Langjährige Treue zum Verein sowohl als aktiver Musiker als auch als förderndes Mitglied ist aller Ehren wert und damit auszeichnungswürdig", so die Vorsitzende Nadja Ziefle bei den traditionellen Ehrungen im Rahmen des Neujahrskonzerts der Orchestervereinigung Calmbach. Folgende aktive und fördernde Mitglieder wurden hierbei vom Kreisverband der Blasmusik und vom Verein für ihre langjährige Treue geehrt:

► 10 Jahre aktiv:

Nico Eberhardt, Vanessa Kern, Tobias Leutelt, Samuel Müller

► 20 Jahre aktiv:

Max Barchet, Nadine Keller, Isabella Kohl, Nadja Ziefle

► 25 Jahre fördernd:

Nicole Böttinger, Marcel Kiefer, Eva Pfeiffer, Gisela Vetter

► 30 Jahre fördernd:

Wolfgang Bott, Rainer Stritt, Hans-Dieter Kiefer

► 40 Jahre fördernd:

Ute Armbruster, Werner Haug, Alois Knauer

► 50 Jahre fördernd:

Fritz Barth jr., Fritz Forstner, Roland Schwarz

► 60 Jahre fördernd:

Roland Jäger, Kurt Kallfass

 


Eine besondere Überraschung gab es dabei für den derzeit ältesten aktiven Musiker der OVC Hans Steeb. Er spielte zum 65. Mal in ununterbrochener Folge beim Neujahrskonzert mit, was seine Registerkollegen veranlasste, speziell für ihn ein "Ehrungsmärschle" zu spielen. 

 

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