Rückblick 2019

Sommer.Stadt.Musik

Mit nassen Füßen verabschiedeten sich die Musiker der Orchestervereinigung Calmbach (OVC) in die Sommerpause. Schuld war dieses Mal aber nicht der Regen, sondern ein freiwilliges (Fuß-)Bad im Kinderbecken des Calmbacher Waldfreibades. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Sommer.Stadt.Musik unterhielt die OVC bei einem 2-stündigen Platzkonzert die begeisterten Badegäste mit flotten Melodien, bevor die Musiker zum Abschluss des Vormittages einmal rund um die Schwimmbecken marschierten und sich dann zu den Klängen des "Bozener Bergsteigermarsches" die Füße im Kinderbecken abkühlten. Nach der wohlverdienten Sommerpause geht es für die Blasmusiker am 15. September weiter. Beim Frühschoppen im Sängerheim des Liederkranz Calmbach gibt es ein Wiederhören mit der OVC unter der Leitung von Sascha Eisenhut. Bis dahin wünschen die Musiker allen Freunden und Fans des Orchesters eine schöne Sommerzeit und erholsame Urlaubstage.

100 Jahre Gesangsverein Sprollenhaus

Die Orchestervereinigung Calmbach (OVC) bereicherte das Fest zum 100-jährigen Jubiläum des Gesangverein Sprollenhaus mit einem schwungvollen Frühschoppenkonzert. Auf Wunsch von Uli Keller, Vorsitzender der Sprollenhäuser Sänger, der an diesem Tag auch seinen Geburtstag feierte, spielte Jens Bauer den "Alphornzauber". Am Ende des Konzerts ließen die begeisterten Zuhörer die Kapelle nur nach einer Zugabe von der Bühne gehen. Mit dem "Böhmischen Traum" ging ein mitreißendes und viel beklatschtes Konzert im rappelvollen Festzelt zu Ende und die OVC versprach, bald mal wieder nach Sprollenhaus zu kommen und dort zu musizieren.

Bilder 100 Jahre Gesangsverein Sprollenhaus

1000-Jahr-Feier Lantershofen

Schon viele Jahre bestehende freundschaftliche Beziehungen zu den "Musikfreunden" aus Lantershofen führten die Orchestervereinigung Calmbach (OVC) in den Norden von Rheinland-Pfalz. Die Musiker aus dem kleinen Ort im Kreis Ahrweiler waren schon mehrmals auf Besuch in Calmbach, zuletzt beim 125-jährigen Jubiläum der OVC im Jahr 2017, nun war die Reihe wieder an den Enztälern. Der Heimatort der "Musikfreunde" feierte sein 1000-jähriges Bestehen mit einem mehrtägigen Fest. Am Freitag reisten die Calmbacher an und wurden erst einmal mit einer Weinprobe verwöhnt. Die weltbekannten Ahrweine wachsen in den Weinbergen rund um Lantershofen und schmeckten den Schwarzwäldern hervorragend. Am Abend war dann der Auftakt der Feierlichkeiten mit dem Besuch  eines Kölsch-Rock-Konzerts angesagt, bevor am Samstag ein Blasmusik-Marathon startete. Nach einem Umzug durch den Ort gemeinsam mit den "Musikfreunden Lantershofen" unterhielten beide Kapellen im Wechsel beim "Tag der offenen Höfe" die Gäste mit bekannten Hits und traditioneller Blasmusik. Bei hochsommerlichen Temperaturen genossen Musiker wie Besucher die tolle Stimmung und hatten zusammen viel Spaß. Der Abend endete zu vorgerückter Stunde in gemütlicher Runde mit netten Gesprächen im Hof der Musiker-Unterkunft. Nach einem gut besuchten Frühschoppenkonzert am Sonntagvormittag waren drei harmonische Ausflugstage wieder einmal viel zu schnell vorbei und es ging zurück ins Enztal. "Spätestens zum Neujahrskonzert im Januar 2020 sehen wir uns in Calmbach wieder", freuten sich die Lantershofener Musiker schon beim Abschied auf das nächste Treffen.

Mai-Hocketse

Nach dem Motto "Ein gutes Fest dauert mindestens zwei Tage" feierten die Calmbacher Einwohner und Besucher aus Nah und Fern kräftig den Maianfang. Nach einer gelungenen Maibaumaufstellung mit Mai-Umzug ging das Feiern am Maifeiertag weiter. Im und vor dem Zelt der Orchestervereinigung Calmbach (OVC) im Flößerpark fand jeder ein sonniges Plätzchen. Der Musikverein Neuhengstett eröffnete die Veranstaltung mit traditioneller und moderner Blasmusik und begleitete den Fassanstich, vorgenommen von Bürgermeister Klaus Mack. Über die Mittagszeit unterhielt die Jugendkapelle der OVC unter der Leitung von Tina Haas gekonnt die zahlreichen Zuhörer. Zum Festausklang gab dann das große Blasorchester der OVC mit Dirigent Sascha Eisenhut noch einmal alles und die Zuhörer sangen, schunkelten und klatschten begeistert mit. Mit einem "dicken Danke" an alle Helfer, Musiker und in erster Linie natürlich die Besucher des Festes verabschiedete sich Moderator Uwe Göbel am Abend, nicht ohne zuvor noch auf die weiteren Veranstaltungen mit der OVC und hier vor allem das Fleckenfest im Juli hinzuweisen.

"Ein Prosit" auf eine gelungene Mai-Hocketse (von links): Danny Rittmann (2. Vorsitzender), Nadja Ziefle (1. Vorsitzende), Bürgermeister Klaus Mack, Moderator Uwe Göbel 

Schlagerspaß mit Andy Borg

"Das war mal eine ganz andere Art des Auftritts" und "das Studio sieht im Fernsehen viel größer aus" – waren unter anderem die Reaktionen der Musiker der Orchestervereinigung Calmbach (OVC) nach der Aufzeichnung der Fernsehsendung "Schlager-Spaß mit Andy Borg" beim Südwestrundfunk (SWR) in Rust. 

Wie kommt die OVC ins Fernsehen? Vor einigen Wochen kam über den Kreisverband der Blasmusik in Calw die Anfrage an alle Musikvereine, ob eine oder mehrere der Kapellen bereit wären bei der bekannten Sendung mitzuwirken. "Schlager-Spaß mit Andy Borg" ist die Neuauflage des "Musikantenstadels", der ja bekanntlich von der ARD eingestellt wurde. Vom Publikum wurde jedoch immer wieder eine Volksmusik-/Schlagersendung gewünscht, so dass der SWR gemeinsam mit Andy Borg, als ehemaligem Moderator des Musikantenstadels, dieses Genre der Abendunterhaltung wieder aufleben ließ. "Schlager-Spaß mit Andy Borg" wird in unregelmäßigen Abständen samstagabends um 20.15 Uhr im SWR-Fernsehen ausgestrahlt. Bisher wurden vier Sendungen in Villingen-Schwenningen aufgezeichnet, der zweite Block mit weiteren vier Sendungen startete in dieser Woche im Studio beim Europa-Park. Die OVC - immer für etwas Neues und Außergewöhnliches zu haben - bewarb sich um die Teilnahme und bekam prompt den Termin zugesagt. 26 Musiker waren bereit, Urlaub, Überstunden und Osterferien einzusetzen, um das Abenteuer "Fernsehen" anzugehen. Am frühen Nachmittag machte man sich mit dem Reisebus auf den Weg, um rechtzeitig zur Probe um 16.50 Uhr vor Ort zu sein. Im Rahmen dieser Probe lernten die Calmbacher dann Andy Borg persönlich kennen, der auch "in echt" einen sehr netten und humorvollen Eindruck machte. Es wurden einige Fragen besprochen, die der Moderator an die Musiker stellen wollte und die Marschwege durch den Saal wurden optimiert und mehrmals geprobt. Das Musikstück selbst hatten die Musiker unter der Leitung ihres Dirigenten Sascha Eisenhut bereits in der Musikprobe zuvor auswendig gelernt, so dass sie es ohne Noten spielen konnten. Dann begann das Warten in der "Künstlergarderobe", von wo aus man über einen großen Fernseher den Proben im Studio zuschauen und später auch dem Verlauf der Aufzeichnung folgen konnte. Kurz vor dem Auftritt wurden die Musiker abgeholt und hinter der Bühne platziert, versehen mit Anweisungen, wann man sich wo aufstellen solle. Dann kam die Anmoderation von Andy Borg und der Kameraschwenk auf die OVC. Nach einer kurzen Frage-Antwort-Runde mit verschiedenen Musikern ging es los – zwischen begeisterten und frenetisch klatschenden Zuschauern hindurch wurde zu den Klängen des "Textilaku" marschiert. Nach einigen Minuten war der Auftritt der OVC dann vorbei und die Musiker wurden vom nächsten Programmpunkt abgelöst.

Die Sendung wurde am 27. Juli 2019 im SWR-Fernsehen ausgestrahlt. Den Ausschnitt finden Sie auf unserem YouTube-Kanal.

 

Bilder Schlagerspaß mit Andy Borg

Neujahrskonzert

Farbig, bunt und voller Musikalität und Lebensfreude war das Neujahrskonzert der Orchestervereinigung Calmbach (OVC). Unter dem Motto "Colours of Music – Farben der Musik" lassen sich unzählige Stücke aus den verschiedensten Stilen und Epochen der Musikgeschichte finden. Und so fiel es dem musikalischen Leiter Sascha Eisenhut nicht schwer, farbige Musikstücke sowohl für die Jugendkapelle als auch für das große Blasorchester der OVC aufzulegen. 

Die Jugendkapelle eröffnete das Konzert mit der "Black Forest Overture" und führte das Publikum dann mit "Goldeneye" direkt in die James-Bond-Filmszenerie. Der bekannte "Pink Panther" schloss sich an, bevor es mit "Purple Rain" von Prince und "The Rose" von Bette Midler - gesungen von Celine Beck und Sophia Dwuzet - ganz tief in die Popgeschichte ging. 

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Auch die Bläserklassen-Musiker unter der Leitung von Tina Haas zeigten, was sie schon auf ihren Instrumenten gelernt haben. Das Bläserklassenmodell mit der Fünf-Täler-Schule läuft seit nunmehr acht Jahren und stellt auf diese Art und Weise den Nachwuchs für die OVC sicher. Die Kinder lernen spielerisch in ihrer gewohnten Schulumgebung ein Instrument und können ihre musikalischen Kenntnisse dann nach zwei Jahren Bläserklasse in die Jugendkapelle der OVC einbringen. Der nahtlose Übergang ist damit gewährleistet und wer sich nicht sicher ist, ob Flöte oder Tuba zu ihm passt, kann in dieser Zeit auch mal das eine oder andere Instrument ausprobieren.

Nach den Ehrungen verdienter aktiver und fördernder Mitglieder nahm das große Blasorchester auf der Bühne Platz. Sophie Rothfuß und Andrea Göbel führten die Konzertbesucher charmant und unterhaltsam in die Welt der "farbigen Töne" ein. Die Enztalhalle erstrahlte dabei in den jeweiligen Farben der Musikstücke und das Kreativ-Team der OVC zeigte einmal mehr, dass man mit ein bisschen Phantasie, Lichteffekten und Dekoration eine nüchterne Sporthalle durchaus in einen Konzertsaal verwandeln kann. Das Orchester bot von Operette bis sinfonische Blasmusik alles auf und begeisterte das Publikum mit Stücken wie "Yellow Mountains" von Jacob de Haan, "Im weißen Rössl", "Rhapsody in Blue" von George Gershwin, "Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgski, "Highlights des Musicals Moulin Rouge", "Jungle" von Thomas Doss und ganz regional mit dem "Schwarzwaldmädel". Hier merkte man den Zuhörern an, dass diese Operette auch 100 Jahre nach ihrer Erstaufführung die Menschen begeistert und in gute Laune versetzt.  

Die Erste Vorsitzende Nadja Ziefle bedankte sich am Ende des Konzerts bei Dirigent Sascha Eisenhut dafür, dass er die Musiker jedes Jahr zu neuen Höchstleistungen antreibt und dabei trotz aller Widrigkeiten seine gute Laune und seinen Humor behält. Auch der ehemalige Vize-Dirigent der OVC kam zu Ehren. Walter Keck dirigierte den Ehrungsmarsch und auch bei der Zugabe ließ er es sich nicht nehmen, noch einmal den Taktstock zu schwingen.  

Die wertvollen Preisen der Tombola fanden ihre glücklichen Gewinner und die Besucher blieben auch nach dem Konzert noch eine Weile sitzen, um ihre Eindrücke auszutauschen, die Musiker zu loben oder einfach mit Freunden und Bekannten den Abend ausklingen zu lassen. Dass das Motto "Farben der Musik" gut gewählt war, wurde immer wieder bestätigt – nicht nur durch den Applaus und die Forderung nach Zugaben am Ende des Konzerts. "Wie kommt Ihr immer auf so tolle Ideen ?" war nur ein Kommentar aus den Reihen der Zuhörer. Aussagen wie "Macht weiter so" und "Wir freuen uns schon auf das nächste Konzert" sind Lob und Ansporn für die Musiker, mit Elan und Spielfreude in das neue (Musik-)Jahr 2019 zu gehen. "Bis bald, auf Wiedersehen" beim nächsten Auftritt der Orchestervereinigung Calmbach hieß es am Ende für die zufriedenen Besucher und Musiker in der Enztalhalle.

Im Rahmen des Neujahrskonzerts wurden zahlreiche aktive Musiker und fördernde Mitglieder der Orchestervereinigung Calmbach geehrt. "Engagierte Mitglieder – egal ob aktiv oder fördernd – sind das Rückgrat des Vereins", so die Erste Vorsitzende Nadja Ziefle in ihrer Laudatio. Norbert Wilhelmi als Vertreter des Kreisverbands der Blasmusik Calw hob in seiner Ehrungsansprache auf die Arbeit der Ehrenamtlichen ab und fragte in die Runde: "Wo wären wir heute Abend ohne die vielen Ehrenamtlichen, die so ein Konzert vorbereiten, indem sie die Halle bestuhlen, dekorieren, Speisen und Getränke servieren, Musik machen, nachher wieder abbauen und alles aufräumen? Ich sage es Ihnen, wir wären langweilig zu Hause auf dem Sofa vor dem Fernseher". Vom Kreisverband mit Nadeln und Urkunden ausgezeichnet wurden folgende aktive und fördernde Mitglieder:

► 10 Jahre aktiv:

Madeline Genthner

► 20 Jahre aktiv:

Gaby Göbel

► 30 Jahre aktiv:

Stefanie Rittmann

► 50 Jahre aktiv:

Armin Kreklau

► 20 Jahre fördernd:

Verena Locher, Frank Melüh

► 30 Jahre fördernd:

Florian Barth, Inge Heindrichs, Paul-Peter Heindrichs, Stefan Locher, Michael Metzler

► 40 Jahre fördernd:

Siegfried Schon

► 50 Jahre fördernd:

Hans-Peter Hehl, Kurt Langer, Kurt Pross

► 60 Jahre fördernd:

Kurt Scheckenbach

  

Eine Sonderehrung in Form der Förderermedaille in Gold erhielt Michael Riexinger für seine 20-jährige Tätigkeit als Kassier.

 

v.l.n.r.: Hintere Reihe: Norbert Wilhelmi, Michael Riexinger, Armin Kreklau, Uwe Göbel, Gaby Göbel, Nadja Ziefle, Danny Rittmann Vordere Reihe: Michael Metzler, Florian Barth, Paul-Peter Heindrichs, Inge Heindrichs, Kurt Langer

Nach diesen im Vorfeld schon bekannten Ehrungen gab es noch eine Überraschung für den ehemaligen Vorsitzenden der OVC. Uwe Göbel wurde von Bürgermeister Klaus Mack und MdL Thomas Blenke die "Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg" für langjährige Verdienste im Ehrenamt verliehen. In seiner Laudatio gab Mack einen kurzen Überblick über den ehrenamtlichen "Lebenslauf" von Göbel, wobei hier für die Verleihung der Ehrennadel vor allem folgende Punkte wesentlich waren: Von 1995 bis 2015 war Göbel der Erste Vorsitzende der Orchestervereinigung Calmbach. Seit 2006 ist er in der Vorstandschaft des Kreisverbands der Blasmusik Calw tätig, seit 2012 als Stellvertretender Vorsitzender und seit 2015 zusätzlich auch als Geschäftsführer des Verbandes.

 

Klaus Mack (links) und Thomas Blenke (2. von rechts) überreichen die „Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg" an Uwe Göbel (2. von links)

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Bilder Neujharskonzert

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