Rückblick 2017

Solistenparade

Hervorragende Solisten und ein glänzend aufgelegtes Orchester gestalteten die Solistenparade der Orchestervereinigung Calmbach (OVC) im Theaterhaus des Würzbacher Bauerntheaters. Die tolle Atmosphäre im Theaterhaus und eine Superakustik machten das Konzert zu einem echten "Hautnah"-Erlebnis. Die Musiker konzentrierten sich auf die Qualität der Musik und zeigten, dass Blasmusik bedeutend mehr ist als Humba-Tätärä. Die Solisten glänzten mit ihrem Können sowohl an klassischen Blasinstrumenten als auch an den "schwäbischen Instrumenten" Teppichklopfer und Löffel. Sascha Eisenhut als Dirigent der OVC ließ es sich nicht nehmen, selber zur Trompete zu greifen und dem Publikum das Können eines Profimusikers zu Gehör zu bringen.

Bei diesem letzten großen Konzert im Jubiläumsjahr 2017 dankte die Vorsitzende  der OVC Nadja Ziefle den Mitgliedern der OVC für ihren engagierten Einsatz. "Ohne Euch alle, hätten wir das 125-jährige Jubiläum so nicht hingekriegt". Sie bedankte sich auch beim Bauerntheater Würzbach und seinem Vorsitzenden Wolfgang Pfrommer dafür "dass wir heute hier sein dürfen". Und getreu dem Motto "Nach dem Konzert ist vor dem Konzert" laufen bereits die Planungen für das Neujahrskonzert 2018.

Bilder Solistenparade

Musik im Flecken

Anlässlich ihres 125. Geburtstages schenkte die Orchestervereinigung Calmbach ihren treuen Fans Musik direkt vor der Haustür. Lautstark musikalisch angekündigt durch die Anhänger-Kombo kamen die Musiker einmal durch den Flecken und musizierten an verschiedenen Standorten. War der Zuspruch beim Freibad trotz guten Wetters noch verhalten, steigerten sich die Zuhörerzahlen von Konzertort zu Konzertort. Am Bahnhof Calmbach wurde die OVC von den Eisenbahnfreunden unterstützt, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellten. Zahlreiche Spaziergänger und Fahrradfahrer fanden sich dort ein und genossen eine Stunde hervorragende Blasmusik mit viel guter Stimmung. Zum Abschluss am Feuerwehrhaus Calmbach waren alle Tische und Bänke gut besetzt. Das Blasorchester der OVC freute sich darüber, dass diese neue Veranstaltungsform so gut angenommen wurde und bedankt sich bei allen Besuchern aus nah und fern.

Festumzug - 650 Jahre Überfall im Wildbad

Der Festzug durch Bad Wildbad anlässlich der 650 Jahr-Feier "Überfall im Wildbad" war für die Orchestervereinigung Calmbach ein Familienausflug. Unter dem Motto "125 Jahre Orchestervereinigung Calmbach" zogen Vereinsmitglieder von vier Monaten bis 79 Jahre durch die König-Karl-Straße bis in den Kurpark.  Nach den drei "Schildermädchen" der Jugendkapelle kamen die allerjüngsten Nachwuchsmusiker in ihren mit Fähnchen und Blumen geschmückten Kinderwagen. Paula (4 Monate) und Luis (15 Monate) ließen sich von Mama bzw. Papa durch Bad Wildbad schieben. Dann folgten die Vereinssenioren, die anbetracht der heißen Temperaturen ein schattiges Plätzchen auf einem sonnenbeschirmten Anhänger hatten – gezogen von einem Fendt-Dieselross des Jahrganges 1956.  Mit dumpfen Tönen der großen Trommel und schmissiger Marschmusik kündigte das Blasorchester der OVC das Nahen des Umzugs an. Mit einem spontanen Ständchen vor dem Kurparkrestaurant und dem Besuch des Mittelaltermarktes endete für die Musiker ein heißer Nachmittag im Wildbad.

Bilder Festumzug - 650 Jahre Überfall im Wildbad

Mai-Hocketse

Wenn et Trömmelche jeit im Calmbacher Flößerpark (hochdt.: Wenn die kleine Trommel im Calmbacher Flößerpark schlägt):

Am Mai-Feiertag, traditionell dem Tag nach der Maibaumaufstellung in Calmbach, stand auch im Jubiläumsjahr der Orchestervereinigung Calmbach die Mai-Hocketse auf dem Terminkalender. Für diese Veranstaltung im großen Festzelt war nach dem Maibaumfest hatten die Verantwortlichen wieder alles hergerichtet. Am frühen Morgen zog die Anhängerkombo durch die Straßen von Calmbach. "Wir fahren auf jeden Fall: es darf jeder wissen, dass die Veranstaltung bei jedem Wetter stattfindet," räumten die Musiker jeden Zweifel an der Festdurchführung aus.

Erstmalig in Calmbach haben die Musketiere aus Oberschwandorf am späten Vormittag die Veranstaltung mit ihrer Musik eröffnet. Sie haben die Gäste zahlreich angelockt und den um die Mittagszeit traditionell stattfindenden Fassanstich mit Bürgermeister Mack umrahmt. Dieser hatte mit zwei Schlägen das Maibaumfestbier angeschlagen. Im Anschluss haben die Musikfreunde aus Lantershofen (Grafschaft, Ahrtal) für nahezu karnevalistische Stimmung im Zelt gesorgt: Neben dem eigentlichen Festzelt-Repertoire haben sie mit bekannten Titeln aus der kölschen Karnevalsszene (Paveier, Räuber, Höhner, Bläck Fööss etc.) hier in der Region neue Klangfarben präsentiert. Im Zelt waren zahlreiche "kölschaffine" Gäste, die mit bisher nicht gekannter Textsicherheit zu weitren Stücken motivierten. Der moderierende Dirigent Manfred Sebastian aus dem Rheinland erklärte dem Publikum, dass Kölsch die "einzije Sproch op dä Wellt iss, die man auch trinken kann!" Zu diesem Musikverein aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz haben die Calmbacher Musiker lange Jahre Kontakt. Die Ahrtäler haben die Einladung zum Jubiläum der Orchestervereinigung Calmbach gerne angenommen und ihren Jahresausflug als Konzertfahrt ins Enztal durchgeplant. Musikalisch waren sie an der Maibaumaufstellung und dem anschließenden Umzug beteiligt. Eine Wanderung durchs Würzbacher Moor und ein Besuch des Baumwipfelpfades rundeten das Programm ab.

Die so angeheizte Stimmung wurde von der Jugendkapelle der Orchestervereinigung und anschließend vom Blasorchester aufgenommen, jeweils unter der Leitung von Sascha Eisenhut. Am späten Nachmittag endete die Mai-Hocketse 2017 und die gutgelaunten Gäste gingen mit der Rückmeldung aus dem Zelt: "Bei so einem Umtrieb im Festzelt kommen wir gerne wieder!"

Bilder Mai-Hocketse

Maibaumaufstellung 2017

Festakt - 125 Jahre Orchestervereinigung

Am 8. April 2017 hat die Orchestervereinigung Calmbach (OVC)  im Rahmen eines Festaktes zusammen mit vielen Gästen in der Enztalhalle Calmbach ihren 125. Geburtstag gefeiert. Zum Jubiläumskonzert trat die OVC gemeinsam mit dem Musikverein Schömberg auf.

Neujahrskonzert

"Das Beste aus 125 Jahren" - so lautete das Motto des Neujahrskonzertes der Orchestervereinigung Calmbach im Jubiläumsjahr 2017. "125 Jahre OVC" – das bedeutet unzählige mit Erfolg aufgeführte Musikstücke und Erinnerungen. Aus dieser Vielzahl von Melodien stellten Dirigent Sascha Eisenhut und seine Musiker ein buntes Programm zusammen. Garniert mit kleinen Geschichten aus der Vereinsvergangenheit präsentierten sich die Musiker am vergangenen Samstag in der ausverkauften Enztalhalle in exzellenter Spiellaune. Nach einem feierlichen Auftakt zu den Klängen der "Fanfare Festive" und der "Ouverture Jubiloso" führten die beiden charmanten Moderatorinnen Christina Kern und Marie Waidelich durch das abwechslungsreiche Programm.

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Der Strauß-Walzer "An der schönen blauen Donau" erinnerte die Zuhörer an die erfolgreiche Tournee mit dem Royal Philharmonic Orchestra, welche die OVC 2006 von Karlsruhe über Frankfurt und Berlin nach Braunschweig, Bamberg und Oberhausen führte. "Tirol 1809" entführte das Publikum in den Freiheitskampf der Südtiroler. Dieses Stück wurde in den letzten 15 Jahren bereits zweimal unter dem ehemaligen Vize-Dirigenten Walter Keck – einem Calmbacher Musiker-Urgestein – aufgeführt. Nach einer Zugfahrt durch "Oregon" ging es mit der Filmmusik des Klassikers "Das Boot" auf Tauchfahrt im Atlantik. Dieses Stück markierte 2006 einen Wendepunkt in der Konzertgestaltung der OVC. Ab diesem Zeitpunkt wurden begleitend  zur dargebotenen Musik auch optische "Schmankerln" wie Bilder, Filmausschnitte oder Tänze beim Neujahrskonzert präsentiert. An eine erlebnisreiche Reise durch Ungarn mit dem leider 2009 viel zu früh verstorbenen Dirigenten Gabor Kohl erinnerte das Stück "Ross Roy". Mit diesem Werk nahm die OVC im Jahr 2000 bei einem Musikantentreffen im ungarischen Mór teil, nachdem der Verein zuvor die Feierlichkeiten zum 3. Oktober in der Deutschen Botschaft in Budapest begleitet hatte. Nach so vielen Erinnerungen führten Sascha Eisenhut und seine Musiker die Zuhörer dann noch in die Zukunft. Mit der Polka "Sorgenbrecher" und dem Konzertmarsch "Domi Adventus" wurden zwei Stücke präsentiert, die sicher im kommenden Sommer auf den zahlreichen Jubiläumsveranstaltungen der OVC noch öfter zu hören sind. Erst nach zwei Zugaben sowie dem traditionellen "Ade, Servus, Tschüss"-Marsch durften die Musiker die Bühne verlassen. "Dieses Konzert war ein wundervoller Auftakt für das Jubiläumsjahr und macht Lust auf den Besuch weiterer Jubiläumsveranstaltungen der OVC in 2017" – so die begeisterte Meinung der teils von sehr weit her angereisten Fans der Orchestervereinigung Calmbach.

Zum Auftakt des Konzertabends bot die Jugendkapelle der OVC – ebenfalls unter der Leitung von Sascha Eisenhut – einen eindrucksvollen Querschnitt durch ihr Repertoire. Mit dem Traditionsmarsch "Auf zum Start", über das tragische Ende des Zeppelins "Hindenburg", einem lustigen Besuch im Auenland bei den "Hobbits" und einem Potpourri aus Melodien der "James Bond"-Filme zeigten die talentierten Jungmusiker, dass die Zukunft der OVC gesichert ist. Und auch die Bläserklassen der 5-Täler-Schule – dirigiert von Tina Haas – bewiesen, dass die Jugendarbeit unter dem Motto "Schule und Verein" zukunftsorientiert und erfolgreich ist. Zahlreiche Kinder lernen hier die ersten Töne auf ihrem Wunschinstrument und werden nach erfolgreichem Abschluss der zweijährigen Bläserklasse in die Jugendkapelle der OVC übernommen.

Im Rahmen des Neujahrskonzertes wurden folgende aktiven und fördernden Mitglieder vom Verband und vom Verein für ihre langjährige Treue geehrt:

► 10 Jahre aktiv:

Julian Hildebrandt, Christina Kern, Marie Waidelich

► 20 Jahre fördernd:

Detlef Arnold, Tonino Cartiere, Bernd Eutinger, Bernhard Vetter

► 25 Jahre fördernd:

Arthur Lindner, Christine Lindner

► 30 Jahre fördernd:

Erich Rau, Wolfgang Seyfried

► 40 Jahre fördernd:

Gretel Dürr, Karl Heier, Horst Kappler

► 50 Jahre fördernd:

Gerhard Bott, Jürgen Gerlach, Alfred Seyfried

► 60 Jahre fördernd:

Karl Förschler

 

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